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Top 5 - Unterschiede zwischen managed & unmanaged Switches

In der Netzwerktechnik gibt es eine Vielzahl an managed und unmanaged Switches. Dennoch, die Grundfunktion eines Switches ist immer gleich und liegt im Aufbau eines Heim- oder Firmennetzwerks. Je nach Switch-Art verfügen die zentralen Datensammler, neben der Grundfunktion, über erweiterte Sicherheitsfunktionen und zusätzliche Features. Doch worin unterscheiden sie sich noch? Und welcher Netzwerk Switch eignet sich für Ihr Unternehmen und Ihre IT-Infrastruktur?

Switches sind das „Gehirn“ eines Netzwerks. Sie kommen oft dann zum Einsatz, wenn der Router nicht ausreicht und erweitert werden muss. Switches können über ein Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden werden. Der Nutzer erhält dadurch etliche Vorteile. Zum einen ist die Leistung mit einer kabelgebundenen LAN-Verbindung vorwiegend höher als mit dem WLAN. Zum anderen wird es problematisch, sobald die empfangenen Daten vom Router an eine Vielzahl von Endgeräten weiterzuleiten sind. Ein Router besitzt oftmals nicht genügend Anschlüsse, so dass die Verwendung eines Switches unausweichlich ist.

Als Kommunikationsexperte können Switches als Verbindung zwischen kabelgebunden Geräten Daten empfangen und an das adressierte Zielgerät transferieren. Mit Hilfe der MAC-Adresse (Media-Access-Control) erfolgt die Datenweiterleitung. Somit identifiziert der Switch das dahinter liegende physische Gerät und den Zielort der ausgehenden Datenpakete. Diese Grundfunktion ist bei jedem Switch vorhanden. Dennoch verfügen einige Switches über zusätzliche Features, sodass eine Unterscheidung in unmanaged und managed Switches erfolgt. Worin sich die beiden Arten besonders von einander abheben und in welchen Bereichen sie am ehesten Verwendung finden, haben wir folglich für Sie zusammengefasst:

 

 

unmanaged (unverwaltet)

managed (verwaltet) 

Kosten

günstig

kostspielig

Inbetriebnahme

Plug-and-Play

komplexe Konfiguration

Funktionen

einfach/ Grundfunktion

Grundfunktion und erweiterte Features möglich 

Sicherheit

sehr gering (Zubehör notwendig)

sehr hoch

Einsatzort

kleine Netzwerke/ Heimnetzwerke

große Netzwerke/ Businessbereich

 

1.   Kosten – preiswert oder kostspielig?

Bei der Suche nach einem geeigneten Switch zeigt sich auf den ersten Blick der preisliche Unterschied von unmanaged und managed Switches. 

Der Kaufpreis von unmanaged Switches ist abhängig von der Anzahl der Ports. Unverwaltete Switches sind aufgrund der eingeschränkten Bedienbarkeit deutlich günstiger in der Anschaffung. Die Anschaffungskosten für managed Switches dagegen werden von der Zahl der erweiterten Features beeinflusst. Je mehr Sicherheit und Features der Switch bieten soll, desto preisintensiver wird das Produkt.

 

2.  Inbetriebnahme – leicht verständlich oder mit Hilfe eines Fachmanns?

Nachdem Sie sich nun für einen Switch aufgrund der Kostendifferenz entschieden haben, werden Sie schnell merken, dass sich unmanaged und managed Switches ebenso deutlich im Aufbau unterscheiden. 

Für die Installation von unmanaged Switches ist kein Spezialist von Nöten, da diese nach dem einfach Plug-and-Play Prinzip funktionieren. Das Gerät ist sofort nach dem Anschluss betriebsbereit und mit Standardeinstellungen ausgestattet. Ganz so einfach funktioniert die Inbetriebnahme der managed Switches nicht. In der Regel sollten sich Techniker:innen oder erfahrene Administratoren um die Installation kümmern. Aufgrund der Anpassungsmöglichkeiten an das Netzwerk und der zusätzliches Features, die ein managed Switch bietet, ist eine komplexe Konfiguration notwendig.

 

3.   Funktionen – einfach oder erweitert?

Neben der Grundfunktion, dem Aufbau eines Heim- oder Firmennetzwerks, führen unmanaged Switches keine weiteren intelligenten Funktionen aus. In der Regel sind die Standardeinstellungen des Gerätes kaum veränderbar. Auch beinhaltet der unverwaltete Switch keine Funktion für den Fernzugriff. 

Der verwaltete Switch hingegen besitzt ein größeres Leistungspaket. Dazu gehören zusätzliche Features, wie:

  • eine manuelle Konfiguration, um schneller Anpassungen bei Änderungen im Unternehmen vorzunehmen.

  • die Priorisierung von Kanälen zur Steigerung der Leistung an der nötigen Stelle.

  • die Überwachung und Kontrolle aus der Ferne für eine erhöhte Reaktionsfähigkeit bei Fehlern.

  • die Unterstützung des SNMP (Simple Network Management Protocol) zum Abrufen des Status des Switches und der einzelnen Ports.

  • oder auch die integrierte Redundanzfunktion, welche bei Ausfällen für den Ersatz der Daten sorgt. 

 

4.   Sicherheit – Schutz oder Risiko?

Beim Thema Sicherheit liegt der unverwaltete Switch weit hinter dem Verwalteten. Der unmanaged Switch verfügt über keine besonderen Sicherheitsstandards. Eine lokale Überwachung und Kontrolle ist durch LED-Anzeigen und DIP-Schalter möglich. Nachgerüstet erhält der Switch durch abschließbare Port Abdeckungen einen direkten Schutz. Das Zubehör dient dazu den Zugang einzuschränken und schützt den Switch vor unbefugten direkten Zugriffen.

Managed Switches dagegensind ohne Zubehör ausreichend geschützt. Entsprechend der hohen Sicherheitsstandards überzeugen die Switches mit Zugriffskontrolllisten, der Verschlüsselung der Kommunikation und dem Fernzugriff. Somit können Netzwerkereignisse auch remote kontrolliert und überwacht werden, um Bedrohungen schnell abzuwehren und die gesamte Kommunikation zu schützen.

 

5.   Einsatzort – kleines oder großes Netzwerk?

Da unmanaged Switches keine „speziellen“ Funktionen aufweisen, sind diese am besten für kleine oder Heimnetzwerke geeignet. In diesen Netzwerken ist der Datenverkehr eher gering und wenige Teilnehmer agieren gleichzeitig. Auch für Konferenzräume oder zur Anbindung temporärer Arbeitsgruppen in größeren (Büro-)Netzwerken werden unmanaged Switches genutzt. Aber in der Regel sind unmanaged Switches zur Erweiterung des Routers, um mehrere Ports zu schaffen, nützlich und ausreichend.

Managed Switches wiederum werden vorrangig in großen Unternehmensnetzwerken eingesetzt, da im Businessbereich ein höherer Datenaustausch stattfindet. Zudem können Unternehmen den Switch durch mehrere Features remote bedienen und sicher verwalten, um zügiger mögliche Fehler zu beheben. Große Netzwerke umfassen für gewöhnlich mehrere Switches mit mehr als 30, 40 oder 50 Ports. Diese sind in sogenannten Racks untergebracht, um eine ordentliche Kabelsortierung zu gewährleisten.

 

Fazit

Bei der Wahl des richtigen Switches ist Einiges zu bedenken. Managed Switches finden angesichts der hohen Sicherheitsvorkehrungen und den komplexen Anpassungsmöglichkeiten vorwiegend im Unternehmenskontext Verwendung. Für den eigenen/privaten Gebrauch ist der unmanaged Switch wiederum ausreichend, da dieser auch für Laien einfach zu bedienen und vor allem kostengünstig ist.  Weitere Informationen zum Thema Netzwerk-Switches, finden Sie hier. 

 

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