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5 Herausforderungen für das Netzwerkmanagement und wie diese bewältigt werden können

Wussten Sie, dass es ohne IT-Netzwerke weder das Internet noch Telefone gäbe? IT-Netzwerke ermöglichen erst die Kommunikation der Geräte untereinander und sind somit weder aus dem Alltag noch aus Betrieben weg zu denken. Doch auch Netzwerke müssen im Rahmen des sogenannten Netzwerkmanagements verwaltet, gewartet und gepflegt werden. Zwischen Wirtschaftskrise, Homeoffice und Digitalisierung wachsen die Herausforderungen für IT-Admins im Netzwerkmanagement zunehmend. Wie ist es also möglich die Effizienz des Netzwerks zu erhalten oder noch zu steigern? Wir haben uns dafür mit unserem Head of IT Erek Herpich zusammengesetzt und uns über eigene überwundene und mögliche zukünftige Herausforderungen ausgetauscht.

Das Netzwerk und seine Typen

Netzwerke entstehen, sobald mehrere Geräte untereinander Daten austauschen. Der Datenaustausch kann dabei sowohl lokal als auch global stattfinden. Um das zuverlässige Senden und Empfangen von Daten zu gewährleisten werden verschiedene Hardwarekomponenten und Softwareprotokolle benötigt. Drei grundlegende Komponenten sind RouterSwitches und ServerWährend der Router netzübergreifend Datenpakete über verschiedene Netzwerke leiten kann und der Switch innerhalb eines Netzwerks die Geräte verbindet, stellt der Server die Dienste und Daten bereit. Die Netzwerkteilnehmer können dabei über Kabel oder per Funktechnik miteinander verbunden sein. Je nach Größe des Netzwerkes, also der Anzahl der Geräte, die Daten untereinander austauschen, erfolgt eine Unterscheidung in verschiedene Netzwerktypen.

Die drei gängigsten Typen sind:

  • LAN
  • WAN
  • VPN

Das LAN oder auch Local Area Network ist ein räumlich begrenztes Netzwerk, in welches mindestens zwei Geräte eingebunden sein müssen. Dies können Computer, Laptops, Drucker oder auch Speichergeräte sein, die sowohl über Kabel als auch kabellos eingerichtet werden können. Kabellose LAN-Netzwerke sind auch bekannt als WLAN – ein Netzwerktyp, welcher vor allem in Heim- und Firmennetzwerken Anwendung findet.

Beim Wide Area Network, kurz WAN, handelt es sich um ein Netzwerk, dass sich über einen großen geografischen Bereich erstreckt. Hier können einzelne Rechner, oder auch kleinere Netzwerke, wie LANs miteinander verbunden werden. WANs kommen vor allem zum Einsatz, um Firmenstandorte in unterschiedlichen Ländern miteinander zu verbinden.

Das VPN (Virtual Private Network) ist ein virtuell, geschütztes und in sich geschlossenes Kommunikationsnetz. Es wird beispielsweise angewendet, um Mitarbeitenden im Homeoffice Zugriff auf das Firmennetzwerk zu gewähren.

Die Verwaltung, Betriebstechnik, Durchführung, Wartung und Kontrolle solcher Netze liegt in der Verantwortung des Netzwerkmanagements eines jeden Unternehmens. Die Komplexität der Netzwerke und der internen Betriebsabläufe sowie äußerliche Gegebenheiten stellen IT-Abteilungen immer wieder vor neue Herausforderungen – so auch unsere IT-Admins.
 

Serverschrank mit seinen Komponenten

5 Herausforderungen und wie wir mit ihnen umgegangen sind

Pandemie

Die Pandemie stellte die Welt der Netzwerkadministrator:innen auf den Kopf. Ein Lockdown folgte dem nächsten, der zentrale Arbeitsort verschob sich in die eigenen vier Wände und die dezentralisierte Arbeit führte zu erhöhten Cybersicherheitsrisiken. Aber auch Themen wie die Netzwerkkapazität und die Serverauslastung rückten immer mehr in den Fokus der IT-Administrator:innen. Wie sind wir mit diesen Themen umgegangen?

Erek: „Sie erforderten eine Skalierung unserer VPN-Infrastruktur und die Gewährleistung einer sicheren, stabilen Internetverbindung für unsere Mitarbeiter:innen. Darüber hinaus mussten wir unsere IT-Sicherheitsstrategien anpassen, um erhöhte Cybersicherheitsrisiken, die durch die dezentralisierte Arbeit entstanden sind, zu bewältigen.“

Mobiles Arbeiten und steigende Zahl von Mitarbeitenden

Umso mehr Mitarbeitende ein Unternehmen hat, desto mehr steigt die Komplexität des Datenverkehrs, da mehr Geräte in das Netzwerk eingebunden werden müssen. Insbesondere das, seit der Pandemie zugenommene, mobile Arbeiten fordert die Netzwerkkapazität, Serverauslastung und Datensicherheit heraus. Um allen Mitarbeitenden einen gleichwertigen Zugang zu Ressourcen und Anwendungen zu gewährleisten, gewann die Anpassung unserer Sicherheitsstrategien zunehmend an Bedeutung. Bei fast mittlerweile 100 Mitarbeiter:innen war das sicherlich nicht so einfach oder?

Erek: „Mit Maßnahmen und den Learnings aus vergangenen Problemstellungen konnte man Auslastungspeaks entgegentreten, zum Beispiel durch von vornherein geschaffene Skalierungsoptionen innerhalb der Server. […] Wir haben unsere Server für den Terminalserverbetrieb der Mitarbeiter:innen im Homeoffice verdoppelt und mit einer Grafikkarte versehen, um den Lasten und Berechnungen der gesamten Mitarbeiter:innen, die extern arbeiten, gerecht zu werden.“

 

Mann vor mehreren Bildschirmen

 

Wirtschaftskrise

Die Energiekris und die hohe Inflation führen zu steigenden Preisen. Hinzu kommen die während der Pandemie aufgekommenen Lieferengpässe und der Chipmangel. Dies wirkte und wirkt sich nach wie vor auch auf die Beschaffung von Netzwerkkomponenten aus. Eine kostengünstigere und zudem ökologische sinnvollere Alternative stellen refurbished Waren dar. Zusätzlich können Unternehmen durch die Wahl generalüberholter Technik resilienter gegenüber Schwankungen in der Chipversorgung werden.

Erek: „…so haben auch wir unsere Serverräume mit refurbished Routern, Switches und Servern ausgestattet.“

Diversität der Endgeräte

Die Diversität der Geräte steigt nicht nur durch die Technisierung von Arbeitsschritten und -prozessen, sondern auch mit der Anzahl der Mitarbeitenden. Netzwerke müssen heute in der Lage sein eine Vielfalt an Geräten einzubinden. Gleichzeitig müssen die Systeme und Anwendungen des Netzwerkes auf den Geräten effizient und sicher funktionieren. Netzwerkadministrator:innen müssen somit immer wieder neue Geräte in das System integrieren. Wie haben wir auf die vielen unterschiedlichen Endgeräte unserer Kolleg:innen reagiert?

Erek: „Durch den Austausch und die Erweiterung einiger Switches. Dazu zähle ich auch eine Verbesserung und Umstellung unserer Firewall-Lösung. Mit diesen Maßnahmen konnten wir eine effizientere Verwaltung des Datenverkehrs in und außerhalb des Unternehmens, sowie eine verbesserte Datensicherheit gewährleisten. Redundante Firewalls bspw. ermöglichten eine erhöhte Ausfallsicherheit und Lastenverteilung.“

Digitalisierung

Erek: „Die Digitalisierung an sich bringt eine ständige Notwendigkeit zur Innovation und Anpassung mit sich. Wir müssen agil bleiben, um mit den sich schnell verändernden Technologien Schritt zu halten und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten“.

Somit steigt mit der Digitalisierung die Komplexität der Netze. Hier gilt jedoch nicht das Motto: Never change a running system. Vielmehr sollten die Chancen der Digitalisierung genutzt werden!

Serverschrank und seine Komponenten     Serverschrank und seine Komponenten

Künftige Herausforderungen – was könnte uns erwarten

Wachsende Unternehmen und die fortschreitende Digitalisierung fordern eine ständige Skalierbarkeit der IT-Infrastrukturen. Ebenso werden die zu verarbeitenden und zu sichernden Datenmengen immer größer, wodurch fortlaufende Optimierungen des Netzwerks notwendig werden. Hinzu kommt die steigende Flut der Cyberbedrohungen. Von Phishing bis Ransomeware steht das Netzwerk-Sicherheitsmanagement vor immer neuen Angriffstaktiken und muss die Systeme entsprechend anpassen. Auch die Integration von künstlicher Intelligenz und automatisierten Prozessen in bereits bestehende Systeme wird neue Lösungsansätze erfordern. Gleichzeitig werden sie wahrscheinlich auch eine entscheidende Rolle in der Effizienzsteigerung und Innovation der Netzwerksysteme spielen. Challenge accepted oder Erek?

Erek: „Die zukünftigen Herausforderungen im Bereich des Netzwerkmanagements, sei es die fortschreitende Digitalisierung, das Mitarbeiterwachstum, die zunehmenden Datenmengen oder gar Cyberbedrohungen sind zweifellos anspruchsvoll. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Herausforderungen mit unserer Flexibilität, Bereitschaft, Ideengeist und Zusammenhalt gewachsen sind. Die kontinuierliche Bereitschaft zur Innovation, unsere Flexibilität oder unser Engagement für Sicherheit und Effizienz sind aus meiner Sicht entscheidende Eigenschaften, die uns dabei unterstützen, uns bereits heute auf diese Herausforderungen einzustellen. Durch unsere proaktive Herangehensweise und unser kleines, aber starkes Team bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden und die kommenden Herausforderungen in der IT souverän meistern können.“

Fazit

Netzwerkadministrator:innen stehen vor vielfältigen und dynamischen Herausforderungen. Über die Pandemie, mobiles Arbeiten, wachsende Mitarbeiterzahlen, die wirtschaftliche Lage, die zunehmende Diversität der Endgeräte und die fortschreitende Digitalisierung. Sie alle fordern adaptive Lösungen und vorausschauendes Denken. Insbesondere mit Blick auf die Zukunft müssen Sicherheitsvorkehrungen und Netzwerkstrukturen immer weiter ausgebaut werden.

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